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Ob im Familien- oder Freundeskreis -oder gar in spontanen Unterhaltungen- fällt oftmals die nachfolgende Frage, welche entsprechend zum Diskurs einlädt:
Sag mal, macht dein Baby Mittagsschlaf?
Meine Antwort: Und wie mein Baby Mittagsschlaf macht! Mein Baby schläft sogar innerhalb von 15 Minuten ein. Klasse oder?
Tatsächlich ist das Thema Mittagsschlaf ein echtes Eltern Top Thema.
Ich bin jedenfalls froh, das meine Tochter ein erholsames Mittagsschläfchen machen und dabei sogar schnell einschlafen kann.
Als plötzlich der Rollentausch los ging -sprich Mama geht wieder arbeiten und Papa macht Elternzeit– wurde der Mittagsschlaf von Tag zu Tag besser. Ein gutes Gefühl.
Wie ich das hinbekommen habe kannst du meinen Tipps entnehmen, welche ich dir gleich vorstellen werde.
Vorerst möchte ich aber noch auf diese oft gestellte Frage eingehen, an der wahrscheinlich kein Elternteil vorbeikommt:
Ab wann empfiehlt es sich, den Mittagsschlaf für das Baby einzuführen?
Auch über diese Fragestellung könnte man wahrscheinlich ewig diskutieren. Ein Diskurs der wohl nie enden würde.
Zitat: Eine konkrete Empfehlung ab wann der Baby Mittagsschlaf eingeführt werden soll, gibt es einfach nicht!
Wie auch? Jeder Mensch und somit auch jedes Baby ist individuell. Das gilt entsprechend auch für die Einführung des Mittagsschlafs.
Ich persönlich empfehle und halte lieber an einer guten Tagesstrukturierung fest. Und damit lässt sich wiederum ideal der Baby Mittagsschlaf einführen.
Wäre das auch geklärt.
Jetzt aber zu meinen fünf Tipps. Und die gebe ich dir auch gern von Papa zu Papa weiter.
Der erste Tipp klingt ziemlich banal.
Wie am Anfang bereits geschrieben, konnte beziehungsweise durfte ich vor Antritt meiner Elternzeit, meine Tochter nicht zum Mittagsschlaf begleiten. Sie gab mir hierfür eindeutige Signale. Sie wusste natürlich auch, dass Mama da ist – genau solche Faktoren können diverse Situationen erschweren. Das kann man sich kaum vorstellen – ist aber so.
Jedenfalls kann ich mich genau daran erinnern, dass ich vor dem ersten Mittagsschlaf mit Baby und ohne Mama recht nervös war. Mein Wunsch war es, an der bisherigen Tagesstrukturierung (dazu später mehr) festzuhalten. Mir war es schon wichtig, dass mein Baby ihren Mittagsschlaf machen kann.
Meine Nervosität oder Anspannung wollte ich mir aber keineswegs anmerken lassen. Mir war bewusst, dass solche Emotionen auf das Baby übertragen werden. Das es dann nicht mit dem Mittagsschlaf klappen würde, wäre förmlich eine selbsterfüllende Prophezeiung.
Also habe ich mir eine Strategie überlegt und angewandt, (allgemein) entspannt zu sein – so auch beim Mittagsschlaf.
Und siehe da, es hat funktioniert!
Was habe ich getan, um nicht nur entspannt zu wirken, sondern tatsächlich entspannt zu sein?
Hier eine kleine Liste:
- Ich habe mir selbst gesagt „Ich kann das, ich schaffe das!“
- Ich habe vor dem Rollentausch oftmals den Mittagsschlaf mit den beiden begleitet
- Ich habe mir Tipps von Mama -also meiner Frau- geben lassen und diese angewandt
- Ich habe mich bewusst auf diese Situation eingelassen
- Ich wurde von meiner Frau bestärkt
Vielleicht kannst du auch aus diesen Möglichkeiten schöpfen, um entspannter zu sein?
In diesem Sinne: Sei‘ entspannt!
Hast du schon mal versucht ins Bett zu gehen und zu schlafen, obwohl du überhaupt nicht müde bist beziehungsweise keinen weiteren Schlaf benötigst?
Richtig, du wälzt dich nur hin und her, aber an Schlaf ist überhaupt nicht zu denken.
Es funktioniert einfach nicht. Wenn du nicht müde bist, wirst du nicht schlafen können.
Entscheidend ist daher auch, das dein Baby den Tag in vollen Zügen genießt und sich bereits auspowern konnte. Entsprechend wird es müde sein und sich förmlich nach dem Mittagsschlaf Sehnen. Die Signale zeigt dir dein Baby eindeutig.
Welche Signale das sind und wie viel Schlaf das Baby braucht wird unteranderem in der Familien-Blog Infografik adäquat beantwortet. Dort gibts auch noch weitere wertvolle Informationen.
Wirklich Gedanken über die gesamte Schlafdauer innerhalb 24 Stunden habe ich mir ehrlich gesagt nie gemacht. Mir war bewusst, umso älter das Baby umso weniger Schlaf wird es benötigen.
Jedenfalls passen die Angaben der Infografik überein. Dementsprechend war ich sehr überrascht. Meine Tochter ist 1 Jahr alt. Laut Infografik liegt sie also zwischen 6 – 12 Monaten und benötigt circa 14 Stunden Schlaf innerhalb 24 Stunden. Das passt genau.
Sie schläft von circa 19 bis 7 Uhr morgens. Das sind schon mal 12 Stunden Schlaf. Das Nachmittagsschläfchen umfasst im Durchschnitt 2 Stunden, sodass sie auf insgesamt 14 Stunden Schlaf kommt.
Hier haut die Angabe von der Infografik genau hin. Wow.
Das muss natürlich nicht so sein. Stichwort: Individualität. Auch das wird im Familien-Blog Artikel erwähnt, was ich natürlich super finde.
Zu viele Nickerchen können in Bezug auf den Mittagsschlaf ungünstig sein.
Von daher mein Tipp: Sorge dafür, dass sich dein Baby tagsüber entsprechend auspowern kann und nicht zu viele Nickerchen zwischendurch macht. Dann klappt’s auch mit dem Mittagsschlaf.
Hast du meinen Papa mit Baby allein zu Haus Artikel bereits gelesen? Dann sollte dir unteranderem dieser Tipp bereits bekannt sein. Sehr gern erkläre ich dir noch einmal den Tipp, falls du ihn nicht schon gelesen hast.
Bei diesem Tipp gilt es alle Faktoren abzustellen, die -nach der Bedürfnispyramide von Maslow– auf den unteren Ebenen zu finden sind. Es geht also beispielsweise um Grund- oder Existenzbedürfnisse beziehungsweise verallgemeinert um Defizitbedürfnisse.
Das sind unteranderem folgende Aspekte:
- Sicherheit
- Geborgenheit
- Trinken
- Nahrung
- Liebe
- Wärme
- Gesundheit
- …
Achte also darauf, dass es deinem Baby allgemein gut geht, es nicht hungrig oder durstig ist oder gar die Windel voll ist.
Auch den Sicherheitsaspekt solltest du nicht unterschätzen.
Wir als Eltern haben uns gemeinsam entschieden, dass unser Baby mit im Elternbett schlafen kann. Das bietet dem Baby natürlich ein hohes Maß an Schutz und Zuneigung.
Da unser Bett jedoch nicht sehr groß ist, habe ich unser Elternbett einfach erweitert – die Rede ist von einer Art Beistellbett*.
In diesem Video zeige ich dir, wie du beispielsweise das IKEA Bett Sundvik als Beistellbett umbauen kannst. Es ist total einfach und extrem praktisch. Und das beste: es lässt sich jederzeit wieder umbauen. Schau mal rein:
Wenn wir schon einmal bei der Schlafsituation sind, möchte ich dir gegenüber dem beliebten Beistellbett noch eine Alternative aufzeigen, die voll im Trend liegt:
Das Familienbett – Die Top Alternative zum Beistellbett
Zu dritt im Bett? Auch das ist eine gute Möglichkeit und bietet eine Alternative zum Beistellbett!
Und natürlich ist es auch eine Alternative, das dein Baby nicht alleine im Zimmer schlafen muss.
Das sogenannte Familienbett wird immer begehrter und findet vor allem bei neu gegründeten Familien Anklang. Vorausgesetzt beide Elternteile haben bereits alle Familienbett Vorteile und Nachteile abgewogen und sich entsprechend für das Familienbett entschieden.
Eltern die sich bereits vor der Geburt über die Schlafsituation mit Baby informieren, stoßen -neben dem Beistellbett- ebenfalls auf das Familienbett.
Doch es gibt auch Grenzen. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass es einige Eltern gibt, die vom Familienbett nicht überzeugt sind. Gründe dagegen sind beispielsweise die Absicherung vom Familienbett oder gar das Sexualleben, dass sich dank Familienbett (negativ) verändern kann. Verstehen kann ich diese Aussagen oder gar Ängste sehr wohl.
Falls du oder ihr als Eltern jetzt ebenfalls auf den Geschmack Familienbett gekommen seid, kann ich durchaus die Plattform Pinterest empfehlen, wo unteranderem zahlreiche Familienbett Ideen warten, wie man zum Beispiel solch ein Familienbett selber bauen kann. Als Grundlage dienen vielmals die sogenannten Ein-Euro-Paletten.
Da nicht jeder handwerklich begabt ist oder einfach kein Familienbett selber bauen möchte, kann sich durchaus ein Familienbett kaufen*.
Schnell zum nächsten Tipp.
In Tipp Nummer 3 bin ich bereits auf den Sicherheitsaspekt eingegangen, welchen du keinesfalls unterschätzen solltest. Und auch dieser Tipp hängt damit stark zusammen.
Rituale!
Rituale (für den Mittagsschlaf) können zum Beispiel sein:
- Ein Buch zusammen anschauen
- Ein Buch vorlesen
- Eine Streicheleinheit
- Händchen halten
- Körperkontakt
- Abspielen einer Spieluhr*
- Abspielen von (vertrauten) Entspannungs- und Schlafmusik (leise, ruhig)
- Abspielen von diversen -beruhigenden- Geräuschen (leise, ruhig)
- Einschalten von Einschlaflicht*
- Lieder vorsingen
- Ein „Gute-Nacht“ Kuss
- Vorsummen von Liedern
- Nuckel
- …
Rituale fungieren als optimale Einschlafhilfe für dein Baby.
Einfach mal runterfahren, abschalten und dem Baby „zeigen“, dass es gleich schlafen kann.
Und wie soll’s auch anders sein, solche Rituale sorgen für ein hohes Maß an Sicherheit, welches dein Baby sehr schätzen wird.
Probier es aus. Du wirst schnell feststellen, das dein Baby diverse Rituale mögen wird. Das eine mehr, das andere weniger. Finde heraus welche. Und das begünstigst unteranderem den Baby Mittagsschlaf.
Dann kommen wir auch schon zum letzten und ebenfalls wichtigen Tipp, den ich dir unbedingt nahe bringen möchte:
Für Neugeborene tickt die biologische Uhr noch nicht richtig. Ein Tag-Nacht-Rhythmus muss noch entwickelt werden.
Ab dem 4. Monat bekommt das Baby so langsam ein Gespür für den noch zu entwickelten Tag-Nacht-Rhythmus.
Ab diesen Zeitpunkt kannst du sanft beginnen und dein Baby auch begleiten, sich allmählich an einen Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen.
Wir haben ebenfalls zeitnah versucht, unser Tochter an einen Tag-Nacht-Rhythmus zu gewöhnen. Und das klappte erstaunlich schnell und gut.
Den langsamen angeeigneten Baby Tag-Nacht-Rhythmus kannst du anschließend für den Baby Mittagsschlaf verwenden.
Hier sorge ich entsprechend für ein abgedunkeltes Schlafzimmer. Jedoch dunkle ich das Schlafzimmer nicht so stark ab, wie es abends beziehungsweise nachts der Fall ist. Mein Baby soll schließlich wahrnehmen und verstehen, das es keine Nacht ist und das es sich um den Mittagsschlaf handelt.
Selbst dieses Beispiel wirkt sich positiv auf eine optimale Tagesstrukturierung für dein Baby aus.
Genau um diesen Aspekt geht es mir auch. Die Tagesstrukturierung.
Warum so ein strukturierter Tagesablauf für dein Baby so wichtig ist, wirst du dich vielleicht fragen?
Weil eine Tagesstrukturierung deinem Baby eine gewisse Sicherheit gibt. Wir sind also wieder beim Thema Sicherheit. Du merkst schon, wie wichtig dieser Aspekt ist.
Vor der Routine steht jedoch immer das Wohlbefinden des Babys. Das sollte eigentlich klar sein. Ich möchte es trotzdem nochmal erwähnen. Das ist mir besonders wichtig.
Genau diese Tipps wende ich während meiner Elternzeit tagtäglich an und siehe da – meine Tochter schläft in maximal 15 Minuten ein. Oftmals dauert es keine 5 Minuten. Das liegt dann wahrscheinlich auch daran, dass sie den Tag intensiv für sich genutzt hat und förmlich froh ist, wenn sie sich erholen kann und angenehm träumen kann.
Das stellt mich natürlich auch entsprechend zufrieden.
Bildergalerie
Du hast deiner Meinung nach alle „Maßnahmen“ erfüllt, aber dein Baby möchte einfach keinen Mittagsschlaf machen?
Keine Panik! Dann ist es eben so. Akzeptiere es!
Akzeptiere einfach diese Situation. Nimm’ es so hin! Es gibt wahrscheinlich einige Gründe, warum dein Baby keinen Mittagsschlaf machen möchte oder es an diesem Tag einfach mal keinen Mittagsschlaf braucht.
Das wichtigste ist, dass du diese Situation -wie sie nunmal ist- hinnimmst und darauf optimal reagierst.
Vielleicht gehst du später erneut die oben aufgeführten Tipps durch und wer weiß, vielleicht möchte dein Baby etwas später den Mittagsschlaf machen. Auch das wäre eventuell noch eine Option, die du machen könntest.
Andernfalls bewahre und sorge für Ruhe, genieße die Zweisamkeit, ließ deinem Baby beispielsweise ein Buch vor oder ihr schaut euch gemeinsam ein Buch an. Auch Streicheleinheiten kommen immer gut an. Schau’ dir ruhig noch einmal meine Beispiel-Liste für mögliche Rituale an. Dein Baby wird sich darüber ebenfalls freuen.
Hauptsache Ruhe.
Fazit
Mittlerweile ist es tatsächlich ein „Kinderspiel“. Ich weiß ganz genau, auf was ich achten muss, sodass der Baby Mittagsschlaf reibungslos abläuft und mein Baby sich erholen und schlussendlich neue Energie tanken kann. Du kannst das auch! Du kannst aus meinen Erfahrungen sowie meinen oben aufgeführten Tipps schöpfen, die dafür sorgen, das auch dein Baby schnell einschlafen wird. Teste es einfach aus. Damit wird der Baby Mittagsschlaf ein „Kinderspiel“. Versprochen!
Ich wünsche dir viel Erfolg beim Umsetzen meiner Tipps und deinem Baby angenehme Träume.
Du hast eine Frage oder gar einen weiteren wertvollen Tipp für den Baby Mittagsschlaf? Her damit!
Hinterlasse einfach einen Kommentar. Ich freue mich auf deine gesammelten Erfahrungen sowie Fragen und Tipps.