Der CFD-Handel erfreut sich in der jüngsten Zeit immer größerer Beliebtheit, was sicherlich auch am System dahinterliegt: Wer sich für den CFD-Handel entscheidet, braucht nur einen geringen Teil des Gesamthandelswertes zu benutzen, um größere Mengen Geld einzusetzen.
Die Gewinne erhöhen sich automatisch, sofern sich der Markt zu Gunsten des Anlegers bewegt.
Die Hebelwirkung kann aber auch für Verluste sorgen – ein Risiko, das keinesfalls unterschätzt werden darf.
Aus diesem Grund ist das Risikomanagement eines der wichtigsten Instrumente beim CFD-Handel
Es gibt verschiedene Möglichkeiten um Verluste einzudämmen, wobei das Gewinnpotenzial nicht oder nur in geringem Maße eingeschränkt wird. Auch wenn das Risiko durch diverse Instrumente verringert werden kann, bleibt der CFD-Handel natürlich dennoch risikoreich.
Wer in den CFD-Handel einsteigen möchte, sollte sich daher im Vorfeld ein Basiswissen (zum Beispiel in der Akademie bei CMC Markets) aneignen, um die Gefahren von Totalverlusten zu reduzieren.
Money- und Risikomanagement
Geld- und Risikomanagement können zwar auf den ersten Blick relativ komplex erscheinen, sind jedoch der Schlüssel zum Erfolg.
Beim sogenannten Money-Management geht es primär um die Positionsgrößenbestimmung – beim Risiko-Management dreht sich alles um die Reduzierung des Gesamtrisikos.
Die Kernfrage des Money-Managements
Wie groß soll der Anteil des Gesamtkontos sein, der in eine Position investiert wird?
Empfehlungen gibt es dazu nicht – in der Literatur finden sich zahlreiche Tipps und Tricks, wobei es hier mitunter auch immer wieder zu Widersprüchen kommt.
Vor allem Faustformeln können, aufgrund der Kontraktgrößen der Broker, nicht immer angewandt werden.
Vorwiegend befasst sich die Literatur auch nur mit institutionellen Anlegern. Das Investmentfonds oft mehr als 0,2 Prozent des Gesamtvermögens in eine Einzelaktie oder in einen Rohstoff investieren, kann dem Privatanleger, dessen Konto oftmals im vierstelligen Bereich liegt, daher nicht empfohlen werden.
Einzelne Positionen würden sich damit im einstelligen Eurobereich bewegen – das Gewinnpotential wäre entsprechend klein. Außerdem würde sich der Verwaltungsaufwand für derartig viele Positionen nicht rentieren.
Aus diesem Grund ist für Privatanleger eine gute Faustregel, maximal 5 Prozent des Kontoguthabens – pro Position – zu investieren. Im Gegenzug darf in jeder Position der maximale Verlust von 10 Prozent nicht überschritten werden
Das entspricht einem maximalen Verlust von 0,5 Prozent des gesamten Kapitals.
Anleger müssen Korrelationen berücksichtigen
Immer wieder findet man Hinweise, dass der Anleger nur ein Teil des Portfolios in sichere Anlagen investieren sollte.
Derartige Tipps sind, vor allem beim CFD-Handel, nicht umsetzbar – das investierte Kapital zählt automatisch zum Hochrisikokapital.
Es bleibt auch dann ein Hochrisikokapital, wenn mehrere risikoreduzierende Instrumente verwendet wurden.
Finden sich genügend aussichtsreiche Konstellationen, kann das gesamte Kontoguthaben in CFD-Position angelegt werden.
Wichtig ist, dass dabei die detaillierte Betrachtung des möglichen Gesamtrisikos nicht vergessen wird.
Die Anleger müssen vor allem auf Korrelationen zwischen den einzelnen Positionen achten.
Besteht ein Kontrakt im DAX-CFD, wobei weitere fünf Kontrakte auf Siemens, E.ON, Volkswagen, Siemens und die Deutsche Telekom bestehen, besteht eine untereinander recht hohe Korrelation.
Kommt es zu einem nicht vorhersehbaren Rücksetzer am Aktienmarkt, muss der Anleger mit einem Auslösen des Stop Loss-Orders rechnen.
Mit Stop Loss Orders das Risiko minimieren
Damit die Risiken durch Schließung eines Verlusthandels eingeschränkt werden, verwenden Anleger Stop Loss Orders, sofern der Markt den Auslösewert erreicht hat, der vom Trader selbst eingerichtet wurde.
Das bedeutet, der Anleger hat die Möglichkeit, dass er Handelsgeschäft automatisch schließen und somit mögliche Verluste einschränken kann, wenn sich der Markt gegenläufig verhält – so kann das Verlustpotenzial gemindert werden.
Zu beachten ist, dass standardmäßige Stop Losses keinesfalls frei von Fehlern sind.
Besteht eine hohe Volatilität, kann der Handel zu einem Wert beendet werden (Close-Out), der sich vom Auslösewert des Anlegers unterscheidet.
Das passiert etwa bei extremen Kurssprüngen. Kommt es zu solchen Sprüngen, kann sich der Abschlusspreis vom eingestellten Auslösewert unterscheiden.
Ein weiteres Risikowerkzeug: Trailing Stop Loss
Trailing Stop Losses stellt ein weiteres Risikowerkzeug dar, das dem Anleger dabei hilft, mögliche Verluste zu minimieren, wobei es keine Grenze für potenzielle Gewinne gibt.
Ein Trailing Stop wird dann erzeugt, wenn Stop-Aufträge platziert werden, welche der Position bis zu einer bestimmten Punkteanzahl „nachlaufen“.
Entwickelt sich der Handel zum Vorteil für den Anleger, wird abgewartet. Der Trailing Stop wird erst dann aktiv, wenn eine nachteilige Entwicklung eintritt.
Ein Sell Trailing Stop wird erst dann platziert, wenn eine bestimmte Punktanzahl unterhalb des Marktpreises festgestellt wurde. Steigt der Marktpreis, steigt auch der Stop-Preis.
Fällt der Preis, aktiviert sich der Stop-Preis, sodass ein Verkaufsauftrag ausgeführt wird, sofern der Stop-Preis erreicht wurde. Trailing Stop ist definitiv flexibler als ein gewöhnlicher Stop Loss.
Ein Trailing Stop folgt automatisch der Marktpreisentwicklung und muss nicht, wie Stop Loss-Aufträge, manuell angepasst werden.
Auch hier gibt es, wie bei normalen Stop Loss Orders, keine Garantie, dass diese zum festgelegten Preis ausgeführt werden können. Vor allem dann, wenn turbulente Börsenzeiten herrschen, kann der Auftrag mitunter nicht zum festgelegten Preis ausgelöst werden. Der Auslöser findet dann im Regelfall beim bestmöglichen Preis statt.
Nicht alles auf eine Karte setzen
Deutsche Anleger investieren vorwiegend in den deutschen Markt.
Dabei werden vorwiegend Positionen herangezogen, die den Anlegern – z.B. durch ständiges Vorkommen in den Medien – auch bekannt sind.
Doch der Anleger sollte nicht alles in eine Position investieren; wer alles auf eine Karte setzt, kann am Ende einen Totalverlust erleiden.
Wichtig ist, dass das Risiko gestreut wird
Das bedeutet, dass in verschiedene Positionen investiert wird, die mitunter auch gegenteilige Effekte haben können.
Nur dann, wenn der Anleger das Risiko streut, kann er jenes gleichzeitig minimieren und am Ende seine Gewinne maximieren.
Du hast noch weitere wertvolle Tipps zum Thema CFD Handel und Risikomanagement? Her damit!