Papa und Baby allein zu Haus – Geht das?
Mittlerweile ist unser Baby 3 Monate und 2 Wochen alt beziehungsweise „jung“.
Es macht unheimlich Spaß sich von Tag zu Tag besser in die Rolle des Papas hinein zu versetzen.
Die anfänglichen Probleme, welche oft enormen Stress ausgelöst hatten, können mittlerweile gut bewältigt und kompensiert werden.
Die Tage mit Baby vergehen allgemein wie im Flug und sehr, sehr schnell.
Man lernt sich automatisch besser kennen und versteht mit der Zeit auch schneller, was das Baby möchte und was ihm nicht besonders gut gefällt.
Solange die Mama in Reichweite ist, kann sowieso nichts passieren – so ist oft die Devise.
Doch was ist, wenn Mama beispielsweise am Abend zum Rückbildungskurs muss und man dann als Papa mit Baby allein zu Haus ist? Geht das überhaupt?
Ja. Das geht sogar sehr gut. Und das ich diese Aussage so treffen kann, darauf bin ich heute sogar richtig stolz.
Auch weil ich es mir selbst zutraue, was anderen Vätern wahrscheinlich (besonders am Anfang) erst einmal schwerfällt.
Warum das geht und wie du als Papa Momente ohne Mama ebenfalls meistern kannst, möchte ich dir anhand meiner 12 Tipps verraten, welche wirklich sehr einfach und sofort umsetzbar sind.
Bevor ich dir jedoch meine 12 Tipps an die Hand gebe, wie du als Vater mit Baby allein zu Haus problemlos klarkommen kannst, möchte ich dir zuerst grundlegende Informationen vermitteln.
Ich denke das diese Tipps einfach von hoher Bedeutung sind und eine gute Basis zwischen Papa und Baby schaffen können.
Jedes Baby ist individuell
Wirklich jedes Baby ist anders und das ist auch gut so.
Schlussendlich musst du dich als Papa mit deinem Baby auseinandersetzen.
Vorlieben, Abneigungen und ein Gespür dafür entwickeln, was das Baby aktuell möchte oder eben nicht, gehört unabdinglich dazu.
Hier hilft meines Erachtens lediglich ausprobieren und testen.
Mithilfe des Ausschlussverfahrens kannst du oftmals schnell herausfinden, was deinem Baby guttut und was nicht.
Daher kann dir auf Anhieb niemand konkret sagen:
Mach das so und so und dann wirst du auch Erfolge verzeichnen.
Das kann höchstens Mama (Mutterinstinkt).
Und wie findest du heraus, was dein Baby mag und was nicht?
Ganz einfach. Du wirst es an den direkten Reaktionen merken. Du wirst genau sehen, wie sich Mimik und Gestik entsprechend verändern.
Wichtig ist auch, dass du entspannt bist und bleibst – sozusagen geht es um entspanntes ausprobieren.
Baby besser kennenlernen/verstehen
Mit der Zeit wirst du dein Baby sowieso besser kennenlernen und auch verstehen lernen.
Dies schafft automatisch eine gute Bindung zwischen dir und dem Baby.
Beobachte es weiterhin und versuche dein Baby zu verstehen und gehe darauf konkret ein.
Früher oder später wird dein Baby auch dich besser kennenlernen und dich verstehen, was du machst, was nicht und ganz wichtig: wie du es machst.
Es ist und bleibt ein ständiges kennenlernen und verstehen. Halte dir das stets vor Augen.
Langsam herantasten
Mal ganz ehrlich, welcher Papa traut sich schon, viele Stunden allein mit dem Baby zu verbringen?
Klar kann einfach behauptet werden:
Was soll denn da schon bitte passieren?
Ganz einfach: Das Baby wird unruhig, quengelt, schreit und lässt sich nicht beruhigen – alles in allem ist das keine schöne Situation.
Das tut nicht nur Papa weh, sondern auch dem Baby selbst.
Deshalb ist es wichtig, sich als Papa nur langsam an solche Situationen heranzutasten.
Die Zeit ohne Mama kann man beispielsweise erst einmal mit wenigen Minuten (beispielsweise kürzere Spielzeiten, Wickeln, Spaziergänge) beginnen.
Nach wenigen Tagen kann man wieder solch eine Situation aufgreifen und die Zeit etwas verlängern.
Diese wiederholt man solange und so oft, bis sich Papa und Baby besser aneinander gewöhnt haben und dann sind solche Momente ohne Mama auch leichter zu bewältigen.
Wie gesagt: Langsam herantasten ist das Mittel der Wahl.
Wenn die Situation plötzlich kippt und Mama nicht greifbar ist
Gerade eben lächelt das Neugeborene noch und wenige Sekunden später fängt es plötzlich an zu weinen und zu schreien.
Das solche Situationen oftmals schwierig zu bewältigen sind, kann ich nun aus meiner eigenen Erfahrung heraus bestätigen.
Doch es gibt eine ganze Menge an Tipps, wie man selbst als Papa mit Baby allein zu Haus, dass Neugeborene (wieder) beruhigen kann. Dazu gleich mehr.
Und dann soll das Baby, welches mit Papa allein zu Haus ist, wieder beruhigt werden.
Das geht tatsächlich!
Keine Bange, die Tipps kommen gleich. Es gibt aber noch etwas Bedeutsames, was ich unbedingt loswerden muss.
Was mir noch ganz wichtig zu erwähnen ist und was ich bisher noch gar nicht im Artikel benannt habe:
Das Baby darf weinen!
Grundsätzlich darf das Baby weinen. Es ist sogar wichtig und nötig für es. Akzeptiere das Weinen. Dafür gibt es mit Sicherheit mehre Gründe.
Es hatte höchstwahrscheinlich einen schweren Tag mit unwahrscheinlich vielen neuen Eindrücken, den es vor allem am Abend Revue passieren lässt und schlussendlich auch verarbeiten muss.
Bei unserem Baby ist das nämlich sehr oft der Fall. Tagsüber ist sie sehr gut drauf und wirkt stets zufrieden. Meist abends wird sie unruhig und schreit kurze Zeit (manchmal auch längere Zeit). Mittlerweile kommen wir damit gut zurecht, da wir es entspannt akzeptieren und ihr dann beistehen.
Neben Mimik und Gestik hat das Neugeborene leider auch keine andere Möglichkeit, sich anders zu verständigen.
Das Baby hat eben nur diese eine Idee, um mit dir zu kommunizieren und daher kann und soll es weinen dürfen. Bitte sei dir dessen stets bewusst. Schäme dich nicht, vertraue auf dich selbst und du meisterst das.
Was du hier tun solltest?
Lass es weinen. Lass dein Baby aber bitte nicht alleine, wenn es weint. Nie. Steh ihm bei, denn auch das stärkt eure Bindung.
Von Papa zu Papa: Jetzt bekommst du meine 12 Tipps an die Hand, die dein Baby beruhigen werden.
12 Tipps, wie du als Papa mit Baby allein zu Haus problemlos zurechtkommst
Sollte dein Baby unruhig werden oder das Neugeborene schreit plötzlich, kannst du diese 12 Tipps sofort anwenden:
Tipp #1: Wickeln
Kein Baby mag es, wenn die Windel voll ist.
So simpel wie das klingen mag, aber überprüfe als erstes, ob du eine frische Windel* anlegen musst.
Zumal der Ort „Wickelkommode“ für viele Babys etwas vertrautes, Interessantes sowie spannendes ist, an dem es sich wohlfühlen und entspannen kann.
Unsere Kleine liebt das Goki Schmetterlinge Mobile*, dasd über der Wickelkommode hängt und möchte am liebsten gar nicht weg von dort. Vielleicht wäre das auch eine Idee für dich und euch?
Tipp #2: Beschäftigung
Langeweile mag übrigens auch kein Baby.
Sorge dafür, dass es deinem Baby nicht langweilig wird. Unterhalte es. Dafür gibt es ziemlich viele Möglichkeiten.
Unser Kleine liebt zum Beispiel ihren Spielbogen, mit dem sie sich sehr gerne auch alleine beschäftigt.
Solch ein Spielbogen, oft auch Erlebnisdecke genannt, ist meiner Meinung nach eine super Investition. Auch in ein Spieltrapez* ist das Geld gut investiert.
Natürlich gibt es noch viel mehr, um das Baby zu aktiveren.
Ich zeige, rede, singe, lache, ja sogar tanze gern und schaue, was meiner kleinen gefällt und ihr am meisten Spaß bereit.
Sei einfach kreativ. Sei du selbst.
Tipp #3: Reize mindern
Zu viel des Guten kann auch nach hinten losgehen.
Die Rede ist von einer sogenannten Reizüberflutung. Diese kann dem Baby enormen Stress zufügen.
Alles ist neu für das Kleine Es versucht jedoch alles Mögliche förmlich aufzusaugen.
Schnell können diese zahlreichen-täglichen Eindrücke zu viel Input für den kleinen Menschen darstellen.
Aus diesem Grund ist es manchmal erforderlich, einen Gang tiefer zu schalten.
Somit kannst du einer Reizüberflutung vorbeugen.
Tipp #4: Milchflasche
Es kann sein, dass dein Baby Hunger beziehungsweise Durst hat.
Aus eigener Erfahrung weißt du sicherlich, wie bitterböse sich Hunger und Durst anfühlt. Deinem Baby geht es ähnlich – wenn nicht sogar noch schlimmer. Das Baby denkt dann, es würde verhungern und bekommt verständlicherweise Angst sowie Panik.
Wenn deine Frau stillt und sie einen Termin wahrnehmen möchte, empfiehlt es sich, das Baby zu stillen, bevor sie das Haus verlassen möchte. Somit weißt du, wann dein Baby zuletzt gestillt wurde.
Das hat den Vorteil, dass du Hunger/Durst eventuell ausschließen kannst.
Die Mama kann jedoch auch gern etwas Milch mit einer Milchpumpe* abpumpen, in die Milchflasche umfüllen und im Kühlschrank bereitstellen. Oder du kochst selbst ein Fläschchen (Babynahrung). Am besten vorher ausprobieren, ob euer Kind auch eine Flasche nimmt, schließlich ist es nur an die Brust gewöhnt.
Bekommt dein Baby die Milchflasche*, kannst du dies ebenfalls weitestgehend vorbereiten und bei Bedarf eine Milchflasche geben.
Tipp #5: Nuckel
Ein absoluter Klassiker, um das Baby beruhigen zu können, ist der Nuckel, welcher auch gern Beruhigungssauger genannt wird.
Aber auch hier ist es so, dass nicht jedes Baby jeden Nuckel gleich bevorzugt.
Bei meinem Baby ist es zum Beispiel so, dass sie lediglich eine bestimmte Sorte aus der Apotheke mag. Nur diese Sorte – keine andere.
Wie der Name Beruhigungssauger bereits verrät, sorgt er dafür, dass sich das Neugeborene entspannt, indem der Saugreflex befriedigt wird.
Nicht mehr – nicht weniger.
Halte’ also einen (sauberen) Nuckel griffbereit.
Tipp #6: Tragetuch/Tragehilfe
Jedes Baby mag viel Wärme, Körperkontakt, Liebe und Zuneigung.
Mit einem Tragetuch oder einer Tragehilfe lässt sich das gut kombinieren.
Sehr gerne nehme ich mein Baby in die Mei Tai von Fräulein Hübsch.
Das ist sozusagen eine Kombination aus Tragetuch und Tragehilfe. Für mich ziemlich praktisch.
Weitere Tragetücher/Tragehilfen, welche ich besonders weiterempfehlen kann:
Nutze auch du ein Tragetuch, eine Tragehilfe oder eine Kombination aus beiden und trage dein Baby nah an deiner Brust. Das ist schon vor Jahren bewährt gewesen und absolut natürlich.
Dein Baby wird es lieben mit dir zusammen herumzulaufen, frische Luft zu atmen und die Welt mit dir zu entdecken oder aber es schläft friedlich ein.
Tipp #7: Kinderwagen
Eine Alternative bietet der Kinderwagen*.
Du ziehst das Baby dem Wetter entsprechend an und kannst samt Baby spazieren gehen.
Auch das mögen die Meisten enorm. Das liegt vor allem an den konstanten schuckelnden Bewegungen und an der Form des Wagens. Oftmals erinnert die Schale des Wagens das Kind an den Mutterleib und es fühlt sich wohlig aufgehoben und geschützt.
Tipp #8: Auto fahren
Rein in die Maxi-Cosi Babyschale* und schon kann die Tour losgehen.
Beim Autofahren schlafen Babys oftmals sehr schnell ein.
Die schuckelnden Bewegungen sorgen wie von selbst dafür.
Tipp #9: Getragene Kleidung von Mama
Als Papa riechst du einfach nicht nach Milch und riechst auch außerdem nicht nach der vertrauten Mama.
Gut, dass mit dem Milch-Geruch kriegen wir nicht hin. Wir Papas können aber dafür sorgen, dass wir in etwa so riechen wie Mama.
Bevor Mama zum Termin oder ähnlichem weggeht, bittest du sie zuvor, dass sie dir ihr getragenes Oberteil bereitlegt. Sobald Mama weg ist, ziehst du das T-Shirt oder den Pullover an.
Auch diesen Tipp konnte ich bereits anwenden und war überrascht, dass es tatsächlich funktioniert hat, sobald das Baby nah genug ist und den Geruch von Mama wahrnehmen kann.
Auch noch wichtig, wenn wir gerade bei Gerüchen sind: Benutze nicht zu viel Deo und Parfum und bestenfalls nur ein gleichbleibendes Duschgel. So kann das Baby noch vertrauter mit dir werden und erkennt dich besser.
Tipp #10: Badewanne
Die meisten Babys lieben ein schönes warmes Bad.
Ungefähr 37° Celsius sollte die Wassertemperatur sein, wenn sich das Neugeborene optimal wohlfühlen soll.
Biete deinem Baby ein erholsames Bad an. Du wirst merken, wie schnell sich das Baby entspannen wird.
Nutze einen Babybadesitz*, welcher meiner Meinung nach für mehr Sicherheit, Komfort und Badespaß sorgt.
Tipp #11: Ruhemomente
Sorge für Ruhemomente.
Ähnlich wie bei Tipp Nummer 3, kannst du versuchen, zu viele Reize zu minimieren und stattdessen Ruhemomente schaffen.
Es kann sein, dass dein Baby übermüdet ist und einfach seinen Schlaf einfordert.
Schaffe deinem Baby eine optimale Schlafgelegenheit, oder kuschelt zusammen, ruht euch auf dem Sofa aus oder lass es alleine schlummern.
Tipp #12: Sei‘ entspannt – Ruhepol Papa
Diesen Tipp solltest du unbedingt umsetzen.
Es ist wichtig, dass du als Papa eine entspannte Haltung gegenüber deinem Baby einnimmst und du dich dadurch auch stets selbst motivieren kannst.
Halte dir vor Augen:
WIR schaffen das!
Eigenmotivation spielt meiner Meinung nach eine zentrale Rolle bei der Betreuung des eigenen Babys.
Wichtige abschließende Worte
Zu guter Letzt möchte ich dir als Papa noch etwas Wichtiges mit auf den Weg geben.
Du brauchst dich auf keinen Fall schämen!
Wenn du beispielsweise die Situation nicht unter Kontrolle bringen kannst.
Frag einfach nach Hilfe. So blöd wie das klingt, aber ich kann mir vorstellen, dass sich viele Väter nicht mal trauen, um Hilfe zu bitten. Zumal man als Papa gerne die Situation gern alleine klären möchte.
Gib der Mutter bekannt, dass sich das Baby nicht beruhigen lässt und sie bitte schnellstmöglich nach Hause kommen soll.
Doch es muss nicht zwingend der Hilferuf nach Mama sein. Es gibt auch engagierte Omas, Opas, Freunde oder vielleicht eine andere Person -sei es ein gut befreundeter Nachbar- der dir in der schwierigen Situation weiterhelfen kann.
Hierfür musst du nur wissen, an wen du dich speziell wenden kannst.
Eine Sache wäre da noch: Mama und Papa müssen meiner Meinung nach an einem Strang ziehen.
Helft euch gegenseitig, seit verständnisvoll, redet miteinander.
Der/Die Eine kann vom Anderen profitieren, lernen usw. und jeder macht es auf seine eigene Art und Weise richtig – ganz individuell und doch zusammen „arbeiten“.
Fazit
Papa mit Baby allein zu Haus: Das geht problemlos!
Vielleicht auch „erst“ beim zweiten oder dritten Mal.
Dem Artikel konntest du bereits entnehmen, dass Vertrauen, Zuneigung, Liebe, Wärme usw. eine große Rolle spielen, wenn es darum geht, dass Papa mit Baby allein zu Haus verbringen kann. Du weißt auch, dass es viele schöne Momente gibt, welche sich schlagartig ändern können. Was du tun kannst, um dein Baby zu beruhigen, kannst du meinen 12 Tipps entnehmen und kannst diese sogar sofort anwenden.
Ich wünsche dir viele schöne Momente mit deinem Baby.
Du bist Mutter? Gib deinem Mann die Chance, sich selbst herauszufordern. Getreu dem Stromberg-Song:
Lass‘ dass mal den Papa machen, denn Papa macht das gut.
Und jetzt bist du gefragt.
Konnten dir meine 12 Tipps weiterhelfen? Wenn ja welche?
Du hast außerdem noch weitere hilfreiche Tipps, wie es problemlos gelingen kann, wenn Papa mit Baby allein zu Haus ist? Her‘ damit!
Ich freue mich auf deinen Kommentar.
Erzähl‘ anderen Papas von meinen 12 Tipps, indem du den Artikel ganz einfach teilst. Ich danke dir bereits im Voraus.