Die Schwangerschaft nähert sich dem Ende. Die Geburt des Kindes steht fast bevor.
Einige wichtige Erledigungen beziehungsweise Vorbereitungen sind bereits erledigt.
So habe ich bereits die Kliniktasche packen müssen. Natürlich zusammen mit meiner Freundin.
Am Anfang stellt man sich jedoch die Frage
Kliniktasche packen? Was kommt da eigentlich rein oder besser gefragt – was gehört in die Kliniktasche?
Dank Familie, Hebamme, Klinik, Freundeskreis und einigen Informationsmaterialien konnten wir problemlos die Kliniktasche packen und haben nun eine Sorge weniger.
Wichtig ist, dass man diese nicht zu spät packt.
Man weiß ja nie, ob das Kind wirklich zum ausgerechneten Geburtstermin kommt. Vielleicht kommt das Baby früher? Vielleicht kommt es später? Hauptsache die Kliniktasche ist bereits fertig gepackt. Das erspart eine Menge Stress.
Die meisten empfehlen, die Kliniktasche ab der 35 SSW zu packen.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Wir sind aktuell in der 32 Schwangerschaftswoche und sind der Meinung, dass jetzt schon der Klinikkoffer vollständig gepackt werden sollte.
Wie gesagt, lieber zu früh, anstatt zu spät.
Wäre also geklärt, dass die Kliniktasche vor Geburt bereits fertig gepackt ist. Und am besten vollständig.
Das gehört in die Kliniktasche
Falls du jetzt denkst, solch eine Kliniktasche packen geht ratz fatz – falsch gedacht.
An was man da alles denken muss – Wahnsinn! Das wirst du gleich selbst feststellen.
Ich war selber etwas perplex, als ich merkte, dass ich die nächstgrößere Tasche wählen muss. Unglaublich an was man alles denken muss und was dort alles reingehört.
Fangen wir doch gleich mit der „Zettelwirtschaft“ – sprich dem Bürokratischen Teil an.
Bürokratie
Als Mutter sollte man sowieso immer den Personalausweis und den Mutterpass dabei haben. Dies gilt auch für die Chipkarte – sprich die Versichertenkarte der Krankenkasse.
Auch oft unterschätzt: Der Nothilfepass. Ich weiß, dass meine Freundin ihren Nothilfepass zusammen mit dem Mutterpass bekommen hat. Wir erinnern uns an die Aussage der Frauenärztin:
Mutterpass – Bitte immer dabeihaben. Immer!
Daher gehört dies auch in die Kliniktasche.
Oftmals werden wohl auch gern (Familien-) Stammbuch, Geburtsurkunde von Mutter und Vater oder aber die Vaterschaftsanerkennung vergessen. Also, rein in die Tasche!
Falls eine Scheidung vorliegen sollte, ist das Scheidungsurteil wichtig.
Eine ledige Mutter sollte unbedingt die eigene Geburtsurkunde sowie 10 Euro in der Tasche haben. Die 10 Euro werden bereits im Klinikum (zumindest ist es bei uns so) als Bearbeitungsgebühr für das Standesamt verlangt.
Falls du dich jetzt fragen solltest, wozu genau die 10 Euro nötig sind, auch hierfür habe ich die passende Antwort für dich.
Heutzutage bekommt man eben nichts mehr geschenkt. Auch aus diesem Grund solltest du immer etwas Bargeld dabeihaben.
Falls vorhanden, gehört auch der Klinikeinweisungsschein mit in den Klinikkoffer. Dieser wird übrigens von der Frauenärztin ausgestellt (circa ab der 33. SSW).
Damit wäre der Bürokratie Teil beendet.
Nun geht’s mehr um die persönlichen Dinge, die in die Kliniktasche gehören.
Und auch das möchte ich gern für den Entbindungssaal sowie für die Wochenbettstation unterteilen. So erhältst du automatisch einen besseren Überblick.
Kreißsaal/Entbindungssaal
Hautenge Kleidung wäre hier Fehl am Platz.
Günstiger sind bequeme und lockere Kleidung. Und das gilt nicht nur für die Mutter, sondern auch für den Vater.
Dazu gehören warme Socken, weitere Hosen, lockere T-Shirts oder dünne, aber dafür lockere Sweatshirts und ein bequemes Schuhwerk.
Individuelle Musik, welche Mutter und Vater guttun und so für Entspannung sorgen, können ebenfalls in Form von CDs oder anderen gängigen Medien mitgebracht werden (denn oft gibt es bereits CD-Player in den Kreissälen). Und auch hier kann das Smartphone dank Deezer, Spotify und co. weiterhelfen – vorausgesetzt ein AUX Kabel und AUX Anschluss liegen vor und der Empfang und das Datenvolumen des Smartphones spielen mit.
Ansonsten könnte man natürlich auch offline Playlisten auf das Smartphone laden und anschließend verwenden.
Wer mag, kann natürlich auch auf Bonbons oder Kaugummi zurückgreifen.
Selbst Traubenzucker zum Lutschen – als Prophylaxe zur Hypoglykämie (Unterzuckung) sowie zur schnellen Energiebereitstellung – ist kein falscher Gedanke und kann ebenfalls mit eingeplant werden.
Aber hier gehen die Meinungen teils weit auseinander. Die einen sagen Ja zu Traubenzucker, die anderen wiederum Nein (weil der Zucker die werdende Mutter zu sehr aufputscht) und sind der Meinung, dass beispielsweise eine Schokolade die bessere Alternative darstellt. Schlussendlich – DU entscheidest.
Für Frauen mit langen Haaren empfiehlt sich ein Haargummi oder ein Haarband.
Alle Kliniken bieten (Sprudel-) Wasser und Tee an, was jedoch für manche Eltern nicht in Frage kommt, sodass man sein eigenes Trinken und auch Essen mitnehmen kann.
Kleine Snacks, bereits abgekühlter Tee (ideal Himbeerblättertee ab der 34. SSW) oder eine kleine Flasche von der Lieblingsbrause sorgen für optimales Wohlbefinden und gehören in jede Kliniktasche.
Hier gilt im Allgemeinen: Immer das mitnehmen worauf man Appetit hat, eben das, was Vater und Mutter gerne mögen.
Erste Babybilder könnte man mit einem separaten Fotoapparat aufnehmen.
Da heutzutage fast jeder ein Smartphone mit Kamera besitzt und dieses sowie immer dabei ist, hat sich das eigentlich erledigt. Und nicht nur Fotos, selbst Videos mit hoher Qualität lassen sich damit problemlos aufnehmen.
Klar, wer auf absolut hohe Bildqualität schwört, kommt um eine Spiegelreflexkamera nicht Drumherum.
Falls das Erstellen von Fotos vergessen werden sollte – kein Problem.
Die meisten Kliniken kooperieren mit Fotografen, die sowieso nach der Geburt des Kindes auf dich/euch zu kommen werden, um Bilder (kostenpflichtig) vom Baby erstellen zu können.
Dies gilt natürlich nicht nur für die Klinik selbst (welche oftmals ein Bild vom Neugeborenen auf die Klinikwebsite etc. stellt), sondern auch für dich/euch. So können schöne Erinnerungen und somit auch die ersten Babybilder professionell festgehalten werden, welche anschließend nach Wunsch erworben werden können.
Wochenbettstation
Für die Wochenstation und anschließend für die Klinikentlassung gehören ebenfalls wichtige Dinge mit in die Kliniktasche.
Früher waren Nachthemden zum Aufknöpfen ein absolutes Must-have auf der Wochenstation.
Heute hingegen sind bequeme Nachthemden, Schlafanzüge, T-Shirts und Leggings der Normalfall. Da Mütter im Durchschnitt circa drei Tage in der Klinik bleiben, reichen daher zwei Nachthemden.
Wenn du als Mutter dein Baby stillen möchtest und auch kannst (manche Mütter haben Probleme mit der Muttermilch), solltest du mindestens einen Still-BH oder Bustier mitnehmen.
Um optimal stillen zu können, empfiehlt es sich außerdem einen Schal oder zusätzlichen Pullover mit einzupacken, den du zum Stillen umlegen kannst. Alternativ: ein Stillkissen. Diese gibt es oftmals auch in der Klinik.
Ebenfalls nicht vergessen: Stilleinlagen. Diese werden ebenfalls nicht gestellt und müssen daher selbst mitgebracht werden.
In der Regel werden (5) Baumwollslips von der Klinik gestellt. Zur Sicherheit solltest du dir selbst welche mit in deine Kliniktasche packen. Zudem bieten sich auch Netzhosen an, da diese für einen optimalen Halt für Einlagen etc. sorgen.
Laut mehrfachen Erfahrungen sind die meisten Mütter von solchen Netzhosen vorerst abgeschreckt, merken aber sehr schnell, wie nützlich diese doch sind.
Eine Waschtasche, ein Bademantel, ein paar Badelatschen, Handtücher sowie persönliche Hygieneartikel sollten ebenfalls in deiner Kliniktasche vorhanden sein.
Klinikentlassung
In der kalten Jahreszeit solltest du dir dicke Pullover, eventuell eine Mütze, Handschuhe sowie eine dicke Jacke (mit Kapuze) mit einpacken.
Doch nicht nur du solltest warm angezogen sein, dein Baby sollte es natürlich auch.
Das weißt du auch, aber der Artikel soll dir hauptsächlich als Anregung und Gedankenstütze dienen, sodass ich dir jetzt noch einmal die wichtigsten Babysachen für die Klinikentlassung aufzählen möchte.
Von Babysachen für die Klinikentlassung (je nach Jahreszeit sind das: Wickel-Body, Pullover, Hemd, Jacke, Strampler, Socken, Schuhe, Mütze, Handschuhe Erstlingswindeln und eventuell Feuchttücher) bis hin zur Babydecke/Baby-Puck und Kindersitz beziehungsweise Babyschale für das Auto sind zwingend notwendig.
Checkliste Kliniktasche
Und hier noch einmal alle wichtigen Empfehlungen für deine Kliniktasche in Form einer Liste:
- Personalausweis
- Mutterpass
- Versichertenkarte (Chipkarte)
- Nothilfepass
- (Familien-) Stammbuch
- Geburtsurkunde (Mutter + Vater)
- Vaterschaftsanerkennung
- Bei Scheidung: Scheidungsurteil
- Bargeld: Mindestens 10 Euro
- Klinikeinweisungsschein
- Warme Socken
- Weite Hosen
- Lockere T-Shirts/Sweatshirts
- Bequemes Schuhwerk
- Musik (CDs)
- Kaugummis/Bonbons/Traubenzucker
- Haargummi/Haarband
- Eigenes Trinken/Essen
- Smartphone+Ladegerät/Fotoapparat
- Nachthemden/Schlafanzüge
- T-Shirts
- Leggings
- Still-BH/Bustier
- Stillkissen
- Stilleinlagen
- Baumwollslips
- Netzhosen
- Waschtasche
- Bademantel
- Badelatschen
- Handtücher
- Hygieneartikel
- Babysachen für Klinikentlassung
- Winter: Winterfeste Kleidung
Nicht gerade wenig oder?
PDF Download – Kliniktasche packen Checkliste
Hier kannst du bequem meine erstellte PDF Datei herunterladen und direkt ausdrucken:
Hier gratis PDF Checkliste Kliniktasche packen herunterladen
Da fehlt eine Aufzählung? Mit einem PDF Editor kannst du außerdem -für dich relevante Punkte- integrieren. Alternativ ausdrucken und schriftlich hinzufügen.
Natürlich kannst du frei entscheiden und selbst bestimmen, was schlussendlich in deiner Kliniktasche landet. Das sollte klar sein.
Kliniktasche bei Amazon bestellen*
Fazit
Packe deine Kliniktasche rechtzeitig. Niemand kann dir/euch direkt sagen, wann die Geburt eingeleitet wird, außer du entscheidest dich im Vorfeld für einen Kaiserschnitt. Deshalb ist es wichtig, dass der Klinikkoffer vollständig vor der Geburt gepackt ist. Das ist sehr praktisch: Ein Handgriff und alles ist dabei. Ein beruhigendes Gefühl, was dir wieder eine Sorge abnehmen wird.
Und als abschließende Worte: Bloß nicht verrückt machen! Falls etwas vergessen wurde – halb so schlimm. Manche Erledigungen kann auch die Familie oder der Freundeskreis abdecken. Es gibt definitiv eine Lösung. Mach dich also nicht unnötig verrückt. Locker bleiben ist hier die Divise.
Du brauchst keine Kliniktasche packen, hast aber noch den einen oder anderen heißen Tipp für die Checkliste? Her damit! Auch über bereits gesammelte Erfahrungen wäre ich dir sehr dankbar. Ich freue mich auf deinen Kommentar.