Heimnetzwerk: (W)LAN im ganzen Haus verteilen

Voller WLAN Empfang

Uneingeschränkt im Web surfen

Aktuell wohne ich noch in einer 2-Raum-Wohnung. Hier schalte ich mein Herzstück der Heimvernetzung – sprich mein Router – an und habe in meiner kompletten Wohnung Internet beziehungsweise bin problemlos mit Smartphone und Tablet mit dem Wireless Local Area Network – kurz WLAN – verbunden. Sei es in der Küche, im Bad, in der Stube oder eben im Schlafzimmer – ich habe stets vollen WLAN Empfang. Auch andere netzwerk- und internetfähige Geräte, wie zum Beispiel der Samsung Smart TV, sind stets mit dem Internet verbunden. Das ist wirklich eine angenehme Situation und ich möchte das auch nicht mehr missen.

In wenigen Wochen steht der Umzug ins Haus an. Auch dort möchte ich weiterhin uneingeschränkt im WLAN verbunden sein. Und natürlich möchte ich auch weiterhin sämtliche netzwerk- sowie internetfähige Geräte, wie dem Smart Home TV, mit dem WWW vernetzen.

Da das Haus – nicht wie meine bisherige Wohnung aus „dünnen Wänden“ besteht – sondern aus massiven dicken Mauerwerken, wird es schon komplizierter. Hinzu kommt, dass das Haus aus drei Ebenen besteht. Und das sind längst nicht alle Probleme.

„Schatz, im Haus möchte ich dann unbedingt einen Fernseher im Schlafzimmer haben, ja?“

Mehr Platz – Mehr Möglichkeiten

So ein großes Haus bietet natürlich mehr Möglichkeiten. Ein Vorteil: In allen gängigen Räumen (Kinderzimmer, Schlafzimmer, Stube, Multifunktionsraum/Keller) ist jeweils ein TV Anschluss verfügbar. Die wollen wir natürlich auch nutzen. Ok und was hat das jetzt mit Internet/WLAN zu tun?

Ganz einfach. Unsere (geplanten) Fernseher sollen jeweils Zugang zum Internet beziehungsweise zu unserem Netzwerk haben. Wir schauen abends gern mal den einen und anderen Film oder schauen uns private Videos vom Computer/Laptop/Smartphone/Tablet an und schweben in Erinnerungen. Das gleiche gilt auch für andere Medien. Auf dem großen Fernseher lässt es sich nun mal besser anschauen – egal welches Medium/Format.

Und was mit dem Fernseher funktioniert, funktioniert auch mit anderen netzwerkfähigen Geräten.

Die Anzahl solcher Geräte nimmt nicht ab, sondern steigt. Vielleicht fliegt ja auch bald der aktuelle Kühlschrank raus und wird durch einen internetfähigen Kühlschrank ersetzt? Vielleicht kommt ein weiterer Computer oder Laptop dazu? Vielleicht kommt auch eine Spielekonsole (PlayStation oder XBOX) oder andere Geräte zum Einsatz, welche ebenfalls einen Internet Anschluss haben und dementsprechend auch versorgt werden müssen.

Über alles kann man sich nicht den Kopf zerbrechen. Schauen wir, was die Zukunft bringt und welche Geräte schlussendlich im Haus Platz finden werden.

Fakt ist: So ein Heimnetzwerk, wo alle netzwerkfähigen Geräte miteinander verbunden sind, ist verdammt praktisch – vorausgesetzt es funktioniert.

Viele Geräte, so auch Smartphone und Tablet, haben eine WLAN Funktion. Doch was, wenn das WLAN-Signal sehr schwach ist?

WLAN Störfaktoren

Es gibt zentrale Störfaktoren, welche das WLAN Signal abschwächen können beziehungsweise sogar dafür sorgen, dass überhaupt keine Verbindung mit dem Internet/WLAN hergestellt werden kann.

Diese sind unteranderem:

  • zu große Reichweite zwischen Sender/Empfänger (Router)
  • zu dicke, massive Wände
  • andere Funkgeräte
  • bestimmte Frequenzbänder
  • externe Stromquellen

Folgen

Daraus können sich folgende Komplikationen ergeben:

  • Komplikationen bei der Kopplung von bestimmten Geräten
  • Langsame Verbindung
  • Unterbrechung der Verbindung
  • Vollständiger Verlust der Verbindung

Um im ganzen Haus WLAN verteilen zu können bedarf es daher eine durchdachte Planung. Das gilt natürlich auch für das geplante Heimnetzwerk.

Mein Problem & Lösung

In meinem Fall sind es die drei Ebenen, wodurch „lange Wege“ entstehen. Somit auch eine große Reichweite, welche abgedeckt werden muss und vor allem die dicken, massiven Mauerwerke, welche ebenfalls Probleme bereiten werden.

Genau aus diesem Grund überlege ich schon Wochen vorher, wie ich es problemlos schaffen kann, ein Heimnetzwerk einzurichten und wie ich im ganzen Haus WLAN verteilen kann. Hinzu kommt, dass ich stabile LAN-Verbindungen einrichten möchte. Ich möchte daher nicht nur WLAN, sondern auch direkte LAN-Verbindungen im ganzen Haus verwenden – zumindest dort, wo es notwendig ist.

Dabei stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung. Auf diese will ich ebenfalls noch eingehen. Dazu später mehr.

Eine Frage möchte ich dir noch beantworten:

Warum nicht alles mit WLAN ausstatten?

Vielleicht fragst du dich, warum ich nicht einfach das komplette Haus NUR mit WLAN versorgen möchte. So ein Kabelsalat will doch eh jeder vermeiden. Das stimmt natürlich, aber hierfür habe ich eine ganz einfache Antwort für dich:

Auch ich bin ein WLAN Fan

.. aber wie weiter oben erwähnt, gibt es Situationen, wo eine direkte LAN-Verbindung erforderlich ist.

Ich möchte dir nun zwei Möglichkeiten vorstellen, wie du im ganzen Haus WLAN verteilen kannst.

1. WLAN-Reichweite verbessern

Dank dem erworbenen WLAN-Modem/Router – sei es zum Beispiel ein Speedport der Telekom, ein TP-LINK Archer VR900/200v VoIP-Router oder eine AVM Fritzbox – kann (falls verfügbar) die WLAN Funktion aktiviert werden. Doch wie auch bereits in meinem Problem beschrieben, kommt das WLAN-Signal schnell an ihre Grenzen.

Mit ein wenig Optimierung lässt sich die WLAN-Reichweite erhöhen. Sinnvoll ist es, diverse Störquellen, wie zum Beispiel Geräte, welche die Qualität des WLAN-Signals verringern, auszuschalten. Mikrowellen oder Schnurlostelefone sind beispielsweise solche Geräte, welche sehr gern die WLAN-Reichweite beeinträchtigen. Auch andere, unmittelbare WLAN-Funknetze zählen zu beliebten Störquellen. Achte daher auf die Umgebung von deinem WLAN-Gerät.

Selbst die Höhe des WLAN-Gerätes spielt eine entscheidende Rolle. Eine höher gelegene Position kann bereits Wunder wirken. Dies gilt auch für die Ausrichtung der Antenne beziehungsweise sogar die Art der Antenne. Einige WLAN-Geräte bieten sogar die Erweiterung von externen Antennen an. Somit lässt sich eine externe Antenne problemlos an das WLAN-Gerät montieren und sorgt somit automatisch für ein besseres WLAN-Signal beziehungsweise für mehr Reichweite.

Das Setzen von passenden Einstellungen in der Benutzeroberfläche des Gerätes kann ebenfalls dazu beitragen, die Reichweite und somit auch die Schnelligkeit des WLANs zu erhöhen. Stichpunkt Funkkanal. Dieser wird beim Einrichten meist auf den Wert „automatisch“ gesetzt. Dies lässt sich binnen wenigen Sekunden ändern. Teste die Funkkanäle 1, 10 sowie 11 einmal und prüfe anschließend, ob sich das Signal verbessert. Diese Funkkanäle zählen eher zu du weniger benutzten Kanälen. Ein versuch ist es jedenfalls Wert.

Bleiben wir noch kurz beim WLAN-Router/WLAN-Modem. Wie bei fast jeder anderen Technik auch, solltest du darauf achten, stets die aktuelle Firmware Version des Herstellers zu verwenden. Diese bringt nicht nur Fehlerbeseitigungen mit sich, sondern sorgt gleichzeitig auch für das Schließen von diversen Sicherheitslücken. Halte daher die Firmware immer auf dem aktuellen Stand. Es bringt meist nur Vorteile mit sich.

Eine weitere Möglichkeit bieten die sogenannten WLAN-Repeater. Die WLAN-Repeater haben lediglich die Aufgabe, das bereits vorhandene WLAN-Signal von der WLAN-Basis zu wiederholen und somit zu verstärken. Ich denke das ist selbsterklärend.

Wie du siehst, gibt es einige Tipps und Tricks, wie du die WLAN-Reichweite verbessern und somit auch dein WLAN schneller machen kannst.

Hier noch einmal eine kleine Übersicht-Liste mit Tipps und Tricks, wie du die WLAN-Reichweite verbessern und erhöhen kannst:

  • Störquellen minimieren/vermeiden
  • Höhe des WLAN-Geräts anpassen
  • (Wenn möglich) externe Antennen verwenden
  • Funkkanal anpassen
  • Firmware Version updaten
  • Andere Firmware Version testen
  • WLAN Repeater/WLAN Verstärker verwenden

2. Powerline Adapter

Netzwerk und Internet aus der Steckdose

Eine andere Komplettlösung bieten die sogenannten Powerline Adapter beziehungsweise PowerLAN Adapter. Ich selbst rede jedoch immer von PowerLine Adapter. Oft Diese nutzen einfach gesagt die bestehenden Stromleitungen für die Datenübertragung.

Die Vorteile solcher Powerline Adapter liegen somit klar auf der Hand. Ohne lästiges bohren oder gar neue lästige Kabel zu verlegen, kann das Netzwerk via Powerline Adapter ganz einfach über die Stromleitung erweitert werden. Auf die Steckdose muss dabei nicht zwingend verzichtet werden. Die meisten Powerline Adapter bieten eine integrierte Frontsteckdose als Lösung an, sodass die Steckdose auch weiterhin genutzt werden kann.

WLAN inklusive. Dank dem integrierten WLAN kann die WLAN Reichweite deutlich verbessert werden. Hinzu kommt, dass die Powerline Adapter Modelle meist über 1-3 integrierte LAN-Ports verfügen. Dies sorgt wiederum für maximale Konnektivität im Heimnetzwerk. Drucken, PC, Laptop, Spielekonsolen lassen sich somit problemlos dem Netzwerk hinzufügen.

So genial wie all das klingt, so einfach ist es auch. Mittels Plug and Play, Pair-Tasten und weiteren Funktionen solcher Powerline Adapter macht das Vernetzen Spaß. Besondere Kenntnisse sind hier nicht notwendig. Dies entnehme ich aus verschiedenen Internetrezessionen sowie externen Erfahrungen.

Und auch für die Powerline-Adapter möchte ich dir noch einmal eine kleine Übersicht der Vorteile in Form einer Liste mit an die Hand geben:

  • Hohe Datenraten verfügbar (ideal für HD-Videostreaming uvm.)
  • Erhöhte Konnektivität dank integrierten LAN-Ports
  • WLAN Reichweite verbessern/erhöhen
  • Steckplatz geht dank integrierter Frontsteckdose nicht verloren
  • Energieeinsparungen
  • Kinderleichte Installation dank Plug-and-Play und weiteren Features
  • Keine Konfiguration nötig
  • Tschüss bohren, Tschüss Kabel verlegen

Aber auch bei dieser Lösung können – wie bei der Option WLAN Reichweite verbessern auch – Störungen auftreten. Auch schwache Signale bis hin zu Verbindungsabbrüchen können vorkommen.

Auch aus diesem Grund möchte dir ans Herz legen, dass es nicht immer eine alleinige Lösung gibt. Es gibt immer gewisse Vorteile und dementsprechende Nachteile der anzuwendenden Techniken und Methoden. Manchmal bringt eine gute Kombination den Erfolg beziehungsweise die Lösung.

Fazit

Viele Wege führen nach Rom

Um im ganzen Haus alle netzwerk-und internetfähige Geräte miteinander verbinden zu können beziehungsweise alle internetfähigen Geräte mit dem Internet ausstatten zu können, bedarf es etwas Planung sowie eine geeignete und abgestimmte Methode. Viele Wege führen nach Rom heißt es so schön. Mehrere Möglichkeiten stehen zur Auswahl, um das Projekt Heimnetzwerk – (W)LAN im ganzen Haus verteilen zu realisieren. Auch die Kombination aus verschiedener Methoden kann die Lösung bringen. Jeder kann also für sich entscheiden, für welche Variante(n) man sich schlussendlich entscheidet.

Ich selbst habe bereits eine Entscheidung getroffen. Meine Lösung wird die Vernetzung mittels Powerline Adapter sein. Meine Produktauswahl fiel dabei auf TP-LINK. In den kommenden Wochen werde ich darüber ausführlich berichten.

Edit 22.07.2016

Es gibt gute Neuigkeiten!

Mein Heimnetzwerk steht mittlerweile

Auf allen drei Etagen habe ich vollen WLAN Empfang sowie direkte LAN Anschlüsse.

Wie weiter oben erwähnt, habe ich auf die Produkte von TP-LINK gesetzt.

Darüber habe ich ausführlich in diesem Artikel berichtet.

Wie hast du dein stabiles Heimnetzwerk mit (W)LAN im ganzen Haus realisiert? Auf welche Hürden bist du gestoßen? Welche WLAN-Geräte sowie Tipps und Tricks zur Verbesserung der Reichweite kannst du empfehlen? Ich bin gespannt auf deine Problem-Lösung sowie weiteren hilfreichen Tipps, Tricks sowie Erfahrungen. Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Über José Peisler

Hey, ich bin José, wohne in der Kulturstadt Weimar und bin Betreiber des Multi-Themen-Blog's GodLikeNews. Ich bin Blogger aus Leidenschaft, schreibe über "Gott und die Welt" - sprich über alle Themen die für dich relevant und interessant sein können, sodass sich unteranderem viele Tipps, Tricks, Erfahrungen und Tests in meinen Artikeln wiederfinden. In diesem Sinne: Viel Spaß beim Lesen meiner Artikel.

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